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Zukunft erleben: Abfallwirtschaft

„... Wir entwickeln zum Beispiel Kampagnen und Ideen, wie man die Themen Nachhaltigkeit und Müllvermeidung noch besser nach vorn bringen kann..."

Hannah., 33 Jahre, seit 2021 berufstätig, Qualifikation:

Ich bin Bachelor of Engineering und habe Umwelttechnologie in Rosenheim studiert..

: Was machst Du?

Überwachung, Steuerung und konzeptionelle Arbeit in der öffentlich-rechtlichen Entsorgungswirtschaft, also in einem kommunalen Unternehmen. Die Aufgaben unseres städtischen Unternehmens gehen weit über die reine Müllabfuhr hinaus und umfassen alle Facetten der Kreislaufwirtschaft. Kreislaufwirtschaft ist auch mein Arbeitsschwerpunkt. Uns geht es also um die Wiederverwendung, um die Verwertung, um die Einsparung natürlicher Ressourcen und um CO2-Reduktion.

: Und was gefällt Dir an Deinem Job?

Das ist für mich schwierig zu beschreiben. Wie gesagt, die Abfallwirtschaft ist heute viel mehr als die Abfuhr von Mülltonnen. Wir entwickeln zum Beispiel Kampagnen und Ideen, wie man die Themen Nachhaltigkeit und Müllvermeidung noch besser nach vorn bringen kann. Die EU hat im letzten Jahr eine Verordnung verabschiedet, nach der es für Elektrogeräte ein Recht auf Reparatur geben soll. Wir haben das Thema aufgegriffen und eine Kampagne gestartet, die die Menschen in unserem Entsorgungsgebiet über Reparaturmöglichkeiten aufklären soll.

: Was ist Deine liebste Aufgabe?

Mein Job ist ziemlich vielfältig. Ich habe mit technischen Konzepten und Verfahrensoptimierungen zu tun, begleite die Anlagenentwicklung, betreue genehmigungsbedürfte Anlagen und überwache gemeinsam mit anderen, dass wir alle umweltrelevanten Belange erfüllen und alle Vorschriften einhalten. Ich habe da an und für sich keinen Favoriten.

: Und was magst Du überhaupt nicht?

Ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll, weil ich ja verstehe, warum das so ist, aber das immer noch zu großen Teilen papiergebundene Nachweis- und Berichtswesen nervt mich manchmal doch (ein bisschen).

: An welchen besonderen Projekten hast Du bisher mitgearbeitet?

Zu unserem Unternehmen gehört eine Deponie, die in den späten 70-er Jahren eröffnet und bis 2006 betrieben wurde. Die dorthin verbrachten Abfälle würde man mit heutigen nicht mehr so ohne weiteres auf einer Deponie ablagern und, so ganz exakt wissen wir auch heute nicht, was genau wo lagert. Zwar wurde die Deponie auf einer dichten Basis betrieben und sie ist heute auch abgedeckt, aber Sickerwässer und Ausgasungen spielen schon eine Rolle. Hier habe ich in den letzten Jahren an der energetischen Optimierung der Sickerwasserklärung mitarbeiten können, die nun so abläuft, dass die Energie für die Sickerwasserreinigung zu 100% aus den im Deponiekörper entstehenden Gasen gewonnen wird.

: Was machst Du eigentlich, um Dich nebenbei auch mal zu entspannen?

Oh je, ein Kollege nannte das mal dezent Relaxen. Dazu trifft man sich an der Tee-Bar und spricht miteinander.

: Lieber Sommerausflug oder Weihnachtsfeier?

Für uns alle gemeinsam geht das leider nicht, weil wir Bereiche haben, die an 6 bzw. 7 Tagen arbeiten. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gibt es aber verschiedene Events, an denen mein unmittelbares Team und ich gern teilnehmen.