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ZukunftsWege:

Studienarten

Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiums ist ein Abschluss, der zum angestrebten Studium berechtigt. Das kann zum Beispiel ein Zeugnis der Hochschulreife sein. Aber auch Berufsabschlüsse können zur Aufnahme eines Studiums berechtigen. Da Bildung in Deutschland Sache der Bundesländer ist, unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland die Anforderungen, die Du erfüllen musst, um zugelassen zu werden. Beispielsweise kann der Nachweis eines Vorpraktikums, die Ableistung einer Eignungsprüfung oder die Kenntnis einer oder mehrere Fremdsprachen eine Zulassungsvoraussetzung sein.


Unter bestimmten Voraussetzungen ist es auch möglich, ohne Hochschulreife zum Studium zugelassen zu werden. Näheres findest Du in den Hochschulgesetzen der Bundesländer, die die Hochschulzugangsberechtigungen für eine Aufstiegsfortbildung oder für beruflich Qualifizierte regeln.


Für viele der in Deutschland angebotenen Studiengänge gibt es Zulassungsbeschränkungen (z.B. Numerus Clausus). Diese werden immer dann eingerichtet, wenn es mehr Interessenten als Studienplätze gibt. Die verfügbaren Studienplätze werden dann nach unterschiedlichen Auswahlkriterien vergeben. Solche Kriterien können der Abiturdurchschnitt, die Wartezeit oder das Auswahlverfahren der Hochschulen sein. Wenn Dein Wunschstudiengang nicht zulassungsbeschränkt ist, kannst Du Dich im Prinzip frei einschreiben. Details zum Ablauf erfährst Du auf den Webseiten „Deiner“ Hochschule.




Tipp: Was für eine Hochschule gilt, gilt nicht für alle und vergleichen lohnt auch hier. Wenn Du ortsungebunden bist, schau Dir auch den gleichen Studiengang bei einer anderen Hochschule an.

Vollzeitstudium

Das Vollzeit-Direktstudium ist nach wie vor die gängigste Studienform und kommt einer Mischung aus Schule und Arbeit gleich. Du besuchst Vorlesungen und Seminare, lernst für Prüfungen und hast Semesterferien. Der tägliche Aufwand variiert, entspricht aber im Großen und Ganzen einer 40 h Woche. Das bringt den Vorteil, dass Du Dich voll und ganz auf Dein Studium konzentrieren kannst, hat aber auch den Nachteil, dass kaum Zeit bleibt, z.B. nebenbei zu Jobben, um sich etwas Geld dazuzuverdienen. Für ein Direktstudium benötigst Du in der Regel die Allgemeine Hochschulreife und möglicher Weise weitergehende Zulassungvsoraussetzungen wie Vorpraktika, Eignungstests oder bestimmte Sprachkenntnisse. Unter Umständen wird auf die Allgemeine Hochschulreife verzichtet, wenn Du z.B. eine entsprechende Berufserfahrung nachweisen kannst.

Teilzeitstudium

Das Teilzeit- Direktstudium bietet sich für Studentinnen und Studenten an, die bereits erwebstätig sind, die vielleicht schon familiäre Pflichen haben oder bei denen andere Gründe gegen ein Vollzeitstudium sprechen. Im Teilzeitstudium verlängert sich die Regelstudienzeit. Da letztlich die gleichen Leistungen wie beim Vollzeitstudium erbracht werden müssen, kommt es ungefähr zu einer Verdoppelung der Studiendauer. Die Zulassungsvoraussetzungen entsprechen denen, des Vollzeitstudiums. Obwohl es anfangs so scheinen mag - ein Teilzeitstudium ist nicht unbedingt die stressfreiere Art, zu studieren. Um studentische und berufliche Anforderungen zu erfüllen, muss man schon sehr gut organisiert sein, im Teilzeitstudium ist man nicht BAFöG-berechtigt und auch nicht automatisch studentisch krankenversichert. Und ... nicht in allen Bundesländern ist ein Teilzeitstudium möglich.

Duales Studium

Das Duale Studium (in einigen Bundesländern auch KIA - Kooperatives Studium mit integrierter Ausbildung) verbindet Elemente der Berufsausbildung mit denen eines Hochschulstudiums. Aufgrund dieser Verbindung stehen nur solche Studiengänge zur Verfügung, für die es eine Entsprechung in der Berufsausbildung gibt. Das ist z.B. bei den Ingenieur- und Verwaltungswissenschaften der Fall. Zugangsvoraussetzung für ein ausbildungsintegriertes Duales Studium ist in der Regel die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife sowie ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen, das beim angestrebten Studiengang mit einer Hochschule oder Berufsakademie kooperiert. Ein wesentlicher Vorteil des Dualen Studiums besteht darin, dass die Studierenden einerseits eine Ausbildungsvergütung erhalten und die Unternehmen andererseits die Studiengebühren übernehmen.

Berufsakademie (BA)

Eine Form des Dualen Studiums ist das Studium an einer Berufsakademie. Hier hat das Studium einen besonders ausgeprägten Bezug zur Praxis. Bewerberinnen und Bewerber schließen einen Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsunternehmen ab. Die praktische Ausbildung erfolgt im Unternehmen, das Studium an der BA. Voraussetzung für die Zulassung zum Studium ist neben dem Nachweis der fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife der mit einem Unternehmen abgeschlossene Ausbildungsvertrag. Das Studium an einer BA dauert 6 Semester, eine Möglichkeit, ein Semester zu wiederholen besteht hier nicht. Es gibt staatliche und private Berufsakademien und, in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, auch Berufsakademien, die reine Berufsschulen sind. Obwohl das Studium an einer Berufsakademie mit dem Bachelor abgeschlossen wird, handelt es sich dabei nicht um den akademischen Grad, der z.B. zu weiterführenden Studien berechtigt, sondern um eine staatliche Abschlussbezeichnung.

Verbundstudium

Das Verbundstudium wird derzeit von Nordrhein-Westfälischen Fachhochschulen angeboten. Es besteht aus der Kombination von Präsenzzeiten und Selbststudium. Diese spezifische Studienform richtet sich in erster Linie an Berufstätige und Auszubildende, die parallel zum Beruf und unabhängig vom jeweiligen Arbeitgeber oder Unternehmen eine qualifizierte wissenschaftliche Weiterbildung anstreben. Das fachliche Spektrum der Verbundstudiengänge reicht von klassischen Studiengängen der Ingenieurwissenschaften und Informatik über Angebote der Wirtschaft und des Rechts bis zu den Erziehungswissenschaften. Das Verbundstudium enthält einen weitgehend eigenverantwortlich zu gestaltenden Selbstlernanteil, der den weitaus größten Teil des Studiums ausmacht, Übungen und Seminare werden jeweils zur Hälfte über Lernbriefe vermittelt, zur anderen Hälfte als Präsenzveranstaltungen durchgeführt.

Fernstudium

Das Fernstudium findet, mit Ausnahme von kurzen Präsenz- und Prüfungsphasen, ganz überwiegend online statt. Es ist also zeit- und ortsunabhängig. Studieninhalte werden mit Web-Seminaren, Video- und Audiofiles oder Textdateien vermittelt. Digitale Seminarräume sind mittlereweile die Regel. Das Fernstudium ermöglicht es, trotz Berufstätigkeit oder anderweitiger Verpflichtungen, einen anerkannten Hochschulabschluss zu erreichen. Neben privaten Bildungseinrichtungen bieten auch nahezu alle staatlichen Studieneinrichtungen Fernstudiengänge an. Der naheliegendste Vorteil des Fernstudiums ist die damit verbundene Flexibelität, das Lerntempo und die Lernintensität werden hier von den Studierenden selbst bestimmt. Das ist allerdings auch ein nicht zu unterschätzender Nachteil, weswegen Selbstmotivation, Selbstorganisation, Durchhaltevermögen und Arbeitseifer zu den wesentlichen persönlichen Voraussetzungen gehören, die für ein erfolgreiches Fernstudium erforderlich sind.

Studienabschlüsse: z.B. Bachelor, Master, Dipl.-Ing. ...

Studiengänge: z.B. Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen, Verfahrenstechnik...