JavaScript is required

Zukunft erleben: Ökologie

„... Das ist die Mischung. Ich führe Untersuchungen in der freien Natur durch, arbeite aber auch im Labor oder im Büro..."

Sophie, 26 Jahre, seit 2020 berufstätig, Qualifikation:

Ich bin Bachelor of Science und habe in Freiburg Umweltnaturwissenschaften studiert.

: Was machst Du?

Ich bin als Gewässerökologin in einem privaten Institut angestellt. Dort bin ich im Besonderen zuständig für die Probenahme aus Fließgewässern, die Erfassung umweltrelevanter Daten, die Entnahme von Wasserproben für eDNA-Analysen und Dokumentation der Ergebnisse. Zu meinen Aufgaben gehören weiterhin die Kartierung von Lebensräumen und die Einordnung in entsprechende Lebensraumtypen. Ich konzipiere Monitoringprogramme und bewerte den ökologischen und chemischen Zustand von Gewässern.

: Und was gefällt Dir an Deinem Job?

Das ist die Mischung. Ich führe Untersuchungen in der freien Natur durch, arbeite aber auch im Labor oder im Büro. Im Außendienst gefällt mit besonders, dass man kreativ sein muss, um Proben in der nötigen Qualität zu bekommen, im Labor freue ich mich, wenn wir belastbare Ergebnisse finden, die Aufschluss über die in den Gewässern vorhandene Artenvielfalt geben und zugleich anzeigen, dass sich die untersuchten Abschnitte in einem guten Zustand befinden, oder dass sich der Zustand verbessert hat.

: Was ist Deine liebste Aufgabe?

An und für sich machen mir die unterschiedlichen Aufgaben gleichermaßen Spaß. Wenn wir Wasserproben für eDNA-Analysen entnehmen, müssen wir besonders sorgsam vorgehen. Das betrifft die Entnahme der Proben, die in regelmäßigen Abständen erfolgen muss, das Zusammenführen zu einer Mischprobe und das anschließende Abfiltrieren. Wenn wir das alles gewissenhaft gemacht haben, wird die Filterkapsel im Labor untersucht. Wenn wir dann auch noch Arten gefunden haben, die wir bisher noch nicht im Untersuchungsabschnitt nachweisen konnten, freue ich mich immer wieder.

: Und was magst Du überhaupt nicht?

Schlechtes Wetter und Lehmboden. Das ist eine Kombination, die man auf Gewässerböschungen so gar nicht gebrauchen kann.

: An welchen besonderen Projekten hast Du bisher mitgearbeitet?

Die Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf große Fließgewässer. Hier galt es, 3 Themen voneinander abzugrenzen. Einerseits die Folgen der Erwärmung, andererseits die Folgen von Trockenheit und Wassermangel und schließlich die Folgen der sich verändernden jahreszeitlichen Verteilung der Abflüsse. Dann wirken die veränderten Bedingungen in den Hauptgewässern auch auf alle einmündenden Nebengewässer. Es gab dazu bereits verschiedene nationale und internationale Untersuchungen, die wir für unsere Studie ausgewertet haben. Das war alles sehr komplex und der Austausch mit den Expert:Innen anderer Institute hat mir sehr viel Input gegeben.

: Was machst Du eigentlich, um Dich nebenbei auch mal zu entspannen?

Nicht nebenbei, aber nach der Arbeit oder am Wochenende. Da gehe ich regelmäßig zum Softballtraining.

: Lieber Sommerausflug oder Weihnachtsfeier?

Wenn es nur diese Auswahl gibt, dann eher die Weihnachtsfeier. Ausflüge mache ich ja schon in meiner Arbeitszeit.