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Zukunft erleben: Altlastensanierung

„... es ist schon etwas Besonderes, wenn es der Umwelt wieder ein bisschen besser geht..."

Tobias, 33 Jahre, seit 2022 berufstätig, Qualifikation:

Ich habe Biogeowissenschaften in Jena studiert, dort Altkasten/Umweltsanierung vertieft und als M.Sc. angeschlossen.

: Was machst Du?

Ich arbeite in einem Unternehmen, das sich auf die Sanierung von Umweltaltlasten spezialisiert hat. Wir erkunden Altlastenverdachtsflächen, fertigen Gefährdungsabschätzungen und Machbarkeitsstudien an und sanieren Altlasten, insbesondere mineralölverunreinige Böden und Grundwässer.

: Und was gefällt Dir an Deinem Job?

Das sind an sich mehrere Gesichtspunkte. Wir arbeiten international, ich wurde schon im Baltikum und in Slowenien eingesetzt. Dann ist es natürlich schon etwas Besonderes, wenn Altlasten und Flächen kartiert und erfasst werden, Sanierungskonzepte entstehen, Verunreinigungen behandelt und beseitigt werden und es am Ende des Prozesses der Umwelt wieder ein bisschen besser geht.

: Was ist Deine liebste Aufgabe?

Es gibt da nichts Spezielles. Am ehesten die konzeptionelle Arbeit, also die Sanierungsplanung. Dafür erkunden wir zunächst Art und Ausmaß der Kontaminationen, analysieren deren Entstehen und die Quellen des Eintrags. Dann schätzen wir konkrete Gefährdungen ab und entwickeln die für die Sanierung nötigen Maßnahmen, Techniken, Technologien und Schutzeinrichtungen. Dabei werden dann auch Behandlungsmöglichkeiten und Entsorgungswege geplant, bei den zuständigen Behörden die notwendigen Zustimmungen und Genehmigungen eingeholt und Art und Umfang des Monitorings vereinbart. Leider bin ich noch nicht so lange in meinem Betrieb, dass ich diesen Ablauf komplett mitmachen konnte, aber die einzelnen Schritte faszinieren mich.

: Und was magst Du überhaupt nicht?

Wie gesagt, so lange bin ich noch nicht dabei. Bisher war alles ok.

: An welchen besonderen Projekten hast Du bisher mitgearbeitet?

Für mich war bisher die Sanierung eines ehemaligen Werkbahnanschlusses eines früheren Industriestandorts etwas Besonderes. Ich hätte nie gedacht, dass es noch Altlasten gibt, die durch Bombardements während des Krieges entstanden sind. Leider war ich nicht am ganzen Ablauf beteiligt, sondern bin nur in das Monitoring eingebunden.

: Was machst Du eigentlich, um Dich nebenbei auch mal zu entspannen?

Das hängt davon ab, was gerade anliegt und wo ich bin. In der Firma haben wir im Pausenraum einen Tischkicker.

: Lieber Sommerausflug oder Weihnachtsfeier?

Früher war die Firma im Bergbau beschäftigt. Aus dieser Zeit haben wir den Barbaratag beibehalten. Auf den Sanierungsbaustellen stellen wir Obst- oder Weidenzweige ins Wasser, abends treffen wir uns im Stammhaus zu einer gemeinsamen Feier.